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Uni, FH, Fernstudium oder duales Studium?

Strebst du in naher Zukunft ein Studium an, so stehst du vor einer Fülle von Wahlmöglichkeiten: Neben klassischen Studiengängen an Universitäten und Fachhochschulen bieten sich dir auch Fernstudien sowie duale Studien. Der folgende Beitrag informiert dich über die wichtigsten Charakteristika sowie Vor- und Nachteile der jeweiligen Studienarten, um dir bei deiner Entscheidung zu helfen.

Die Universität: Das klassische Studium

Universitäten bieten klassische, theoretische Studienrichtungen an und dir als Student größtmögliche Freiheiten. Sie zeichnen sich im Vergleich mit Fachhochschulen üblicherweise durch ein deutlich breiteres Fächerangebot aus.

Ein weiteres Charakteristikum des universitären Studiums stellt die Theorielastigkeit dar: Der Schwerpunkt liegt klar auf der Vermittlung theoretischen Wissens und wissenschaftlicher Fertigkeiten. Praxisbezüge und Anwendbarkeit sind – je nach Fachbereich schwankend – nur von zweitrangiger Bedeutung.

Vorteil für dich als Student stellt vor allem die Chance dar, dein Studium frei nach deinen Interessen und Vorlieben auszurichten. An der Universität kannst du relativ flexibel entscheiden, welche Veranstaltungen du besuchen möchtest, welche fachlichen Schwerpunkte du setzen und wie lange du dir für dein Studium Zeit lassen willst. Du stellst dir deinen Stundenplan selbst zusammen und erhältst vielfältige Möglichkeiten, tiefgreifendes Wissen zu erwerben oder dich in unterschiedliche Wissenschaftsbereiche einzuarbeiten. Dadurch wirst du in eigenständigem Denken und Forschen geschult.

Nachteile des universitären Studiums ergeben sich aus dem Umkehrschluss: Bist du eher unselbstständig, es nicht gewöhnt, dich selbst um deine Angelegenheiten zu kümmern und erwartest vielmehr strikte Vorgaben – wie du sie aus der Schule kennst –, so wirst du vom universitären Alltag und den sich bietenden Möglichkeiten schnell überfordert sein. Darüber hinaus qualifizieren sich manche universitäre Studiengänge, die sehr theoretisch orientiert sind, nur bedingt für Stellen in der freien Wirtschaft.

Die Fachhochschule: Das praxisorientierte Studium

Fachhochschulen oder kurz FHs verstehen sich heute als „Hochschulen für angewandte Wissenschaften“. Während an der Universität die wissenschaftliche Fundierung im Vordergrund steht, legen Fachhochschulen besonderen Wert auf die Anwendbarkeit und Anwendung des vermittelten Wissens. Dieser Fokus auf die Praxis geht mit einer Verschulung des Studiums einher: Studenten an Fachhochschulen erhalten einen vorgegebenen Stundenplan und profitieren zudem von einer deutlich stärker spürbaren Organisation ihrer wissenschaftlich orientierten Ausbildung.

Hauptvorteil des Studiums an einer Fachhochschule bildet der bereits erwähnte praktische Schwerpunkt. Weiterhin bieten FHs weniger selbstständigen Studenten viele Vorteile, da das gesamte Studium von Seiten der Hochschule organisiert und geplant wird. So kannst du nur in eingeschränktem Umfang selbst entscheiden, womit du dich befassen möchtest.

Einen Nachteil von Fachhochschulstudien bildet die weniger tiefgründige wissenschaftliche Bildung: So wird häufig nur Überblickswissen vermittelt. Strebst du ein theoretisches Studium an und möchtest dich mit vermittelten Theorien kritisch auseinandersetzen bzw. eigenständig wissenschaftlich arbeiten, bist du mit einer Universität besser beraten als mit einer FH.

Das Fernstudium: Das flexible Studium

Fernstudiengänge werden in Deutschland vor allem von der Fernuniversität Hagen angeboten. Sie zeichnen sich durch fehlende oder nur in sehr geringem Umfang vorgeschriebene Präsenzveranstaltungen aus und richten sich in erster Linie an Berufstätige sowie an all jene, die aus anderen Gründen örtlich gebunden und zeitlich wenig flexibel sind.

Der größte Vorteil eines Fernstudiums ist es, dass du frei entscheiden kannst, wann und an welchem Ort du dich mit den Inhalten deines Studiums befasst. Du bist nicht an Vorlesungszeiten gebunden und kannst demnach dein Studium hervorragend mit einer Berufstätigkeit – falls gegeben – kombinieren.

Nachteilig ist der fehlende oder nur sehr geringe Austausch mit Kommilitonen und Dozenten. Das Gelernte in der Gruppe zu diskutieren, wie es in Uni und FH stattfindet, ist im Fernstudium also kaum möglich.

Hinzukommen die oft recht hohen Beiträge: Manche Fernstudiengänge kosten mehrere hundert Euro pro Monat.

Das duale Studium: Arbeiten und Studieren

Im dualen Studium werden wissenschaftliche Ausbildung und Berufstätigkeit kombiniert. Als dualer Student arbeitest du neben deinem Studium, das in aller Regel an einer Fachhochschule stattfindet, zusätzlich in einem Unternehmen. In einigen Fällen absolvierst du außerdem im Rahmen der Berufstätigkeit eine Berufsausbildung.

Ein positiver Aspekt des dualen Studiums ist, dass du bereits während des Studiums Kontakte in der Arbeitswelt knüpfen kannst. Abgesehen davon verdienst du schon unterm Studieren Geld. Die Ausbildung ist darüber hinaus naturgemäß sehr praxisnah – wenn du also lieber anpackst als Theorie zu büffeln, liegst du mit einem dualen Studium genau richtig.

Nachteilig ist die meist nicht besonders stark ausgeprägte theoretische Fundierung des vermittelten Wissens. Darüber hinaus bleibt dir als dualem Studenten keine Entscheidungsfreiheit hinsichtlich der Ausgestaltung deines Studiums. Häufig werden sogar die individuellen Schwerpunkte vom Unternehmen bestimmt.

Abwägen, eigene Wünsche miteinbeziehen und los studieren

Wie du siehst unterscheiden sich die verschiedenen Bildungseinrichtungen bzw. Studientypen teilweise recht stark voneinander. Um die richtige Entscheidung zu treffen solltest du das Für und Wider aller vier Varianten abwägen. Beziehe dabei deine persönlichen Interessen sowie deine Wunschberufvorstellungen mit ein und schon bald kannst du mit dem für dich idealen Studium beginnen.

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